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Winter- Radsporttraining – was gibt es zu beachten?

Jedes Jahr kommt er wieder, der Winter. Gerade in tieferen Ebenen wie der Rheinebene oder in Norddeutschland ist er für viele Menschen nicht sehr angenehm – Schnee fällt seit wenigen Jahren kaum bis gar nicht. Regen und Kälte sind angesagt. Wie sich das auf den Radsport auswirkt, dazu komme ich in diesem Beitrag.

Natürlich gehe ich nicht nur auf die physikalischen Fakten ein. Ich werde dir auch zum Winter-Radsporttraining einiges erzählen. Beispielsweise, was du allgemein dabei beachten solltest oder wie sich dadurch dein Grundlagentraining ändert. Eins vorweg: Der Winter hat auf den Radsport einen sehr großen Einfluss. Aber so groß, dass man sich entscheidet, zu Hause auf dem Spinning Bike zu trainieren, ist er in der Regel dann doch nicht immer.

Das Wetter im Winter: Für jeden Radsportler unterschiedlich

Um den Einfluss des Winters auf den Radsport zu erklären, sollten wir zuerst auf die Wetterlage bzw. auf den Winter als solches eingehen. Das mache ich, weil du sehr wahrscheinlich eine andere Realität von Winter erfährst als einige andere Leser. Ich habe es in der Einleitung schon gesagt: Es gibt in Deutschland unterschiedliche Höhengebiete.

Davon und von dem Breitengrad hängt ab, wie sich der Winter bei dir äußert. Für die einen ist er schneeweiß und kalt, bei Temperaturen dauerhaft unter Null. Es liegt meterhoch Schnee und weißen Weihnachten steht dieses Jahr wie die letzten Jahrzehnte nichts im Wege. Solche Gegenden finden sich beispielsweise im Schwarzwald, im Harz oder in den Alpen. Logisch, dass es dort auch massenhaft Skigebiete gibt.

Doch dort leben vergleichsweise wenig Menschen. Vergleichsweise deshalb, weil ich mir ganz Deutschland anschaue, beispielsweise hier auf der Seite der Uni Karlsruhe: Deutschlandka

Radsporttraining im Winter

Hier siehst du mich, beim Radsporttraining im Winter!

rte mit Schneedeckentagen. Diese Daten sind das Mittel von 30 Jahren, bis 2007. Wer bezüglich des Wetters und Klimas tiefergehendes Interesse hat, findet auf der Seite übrigens unzählige weitere Wetterkarten und Statistiken.

Auf der genannten Karte sieht man deutlich, dass man in einem Großteil von Deutschland mit maximal etwa einem Monat Schnee rechnen kann (1 cm Schicht). Bei einem Zentimeter kann man in den meisten Fällen ohne Probleme Fahrrad fahren, spätestens nach Streuung. In der Regel bleibt der Schnee auf Beton und Stein aber ohnehin dann nicht liegen. Anders sieht das bei Schneedecken ab 10 cm aus – doch die gibt es laut Karte in weiten Teilen nur etwa 5 – 6 Tage lang. Und das war bis 2007.

Die Tendenz ist entsprechend der Erfahrung, aber auch der Forschung, sinkend. Soll heißen: Es fällt immer weniger Schnee, der Winter wird allgemein wärmer. 2016 zum Beispiel war der zweitwärmste Winter, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Während die wenigen Radsportler „in den Bergen“ trotzdem noch Schnee haben, werden die meisten einen Winter erleben, der ohne Schnee auskommt: Regen und Temperaturen über Null Grad Celsius sind die Regel, allenfalls gibt es Schneematsch. Oft ist es auch einfach nur kalt und trocken. Den märchenhaften weißen Winter können die meisten vergessen, dafür muss man inzwischen schon in den Urlaub fahren.

Warmer Winter ist gut für den Radsport

Wer im Winter Radsport betreiben will – und das sollte man, wenn man im Frühling bzw. Sommer in Form sein will – kann das in der Regel also tun. Das trifft auf dich nicht zu, wenn du zu denen gehörst, die im Fichtelgebirge oder im Schwarzwald wohnen. Ich bezeichne diejenigen jetzt aber vorsichtig als Ausnahmen, auf die ich später kurz eingehe. Für die Allgemeinheit gilt, dass durch den warmen Winter das Radsport Training möglich ist, mit ganz normaler technischer Ausstattung am Fahrrad.

Man braucht weder Spikes noch besondere Reifen – wobei, Profilreifen sollten es schon sein. Für die meisten macht der Winter als nichts anderes, als die Temperatur zu verringern und die Tage zu verkürzen. In letzterem liegt ein weiterer Knackpunkt: Bedenke, dass es früher Nacht und später Tag wird. Wenn du normal Vollzeit arbeitest, geht beim nachmittaglichen/abendlichen Training ohne gutes Licht am Rennrad gar nichts mehr.

Doch nicht jede Radleuchte ist qualitativ genug, um dir ausreichend Sichtweite bieten zu können. Vor Allem bei vermeintlichen Schnäppchen gilt es aufzupassen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst kann ich dir folgende Radbeleuchtungen ans Herz legen.

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Gutes Produkt, allerdings sollte die Halterung noch optimiert werden.

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Radsport Training trotz Winter mit viel Schnee

Auch für die Ausnahmen, jene also, die sich jedes Jahr über weiße Weihnachten freuen dürfen, gibt es trotz geschlossener Schneedecke Möglichkeiten: Entweder, du hältst dich an Routen, die gestreut werden oder du springst vom Rennrad auf das Mountainbike, am besten noch mit Spikes, um. Das macht nicht nur Spaß, du erfährst auch ein gänzlich anderes Training.

Durch den Schnee, den deine Reifen verdrängen und verschieben, erhöht sich die Reibung drastisch. Auch ist das Mountainbike lange nicht so leicht und windschnittig wie dein Rennrad. Das heißt, dass du für langsamere Geschwindigkeiten und kürzere Strecken deutlich mehr Energie benötigst. Wenn du schon so professionell ausgerüstet bist (Spikes, Winter-MTB), dann hast du im besten Fall noch ein Powermeter an Bord. Damit siehst du am Ende genau, wie viel schwerer es ist, sich bei Schnee fortzubewegen.

Wenn du es allerdings ein bisschen gemütlicher haben möchtest und keine Lust hast dich durch den Schnee kämpfen zu müssen, kannst du immer noch auf einen Rollentrainer zurückgreifen. Auch ich habe einige Modelle Zuhause. Zwar ziehe ich das draußen Trainieren vor, doch manchmal tut ein „entspanntes“ Hometraining auch ganz gut. Mit folgenden Modellen, habe ich recht gute Erfahrungen machen können.

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Modell Blue Matic RollentainerElite Rollentrainer Arion MagNovo Mag Elite RollentrainerRelaxdays Rollentrainer
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KurzfazitAbgesehen von der Lautstärke konnte mich das Modell überzeugenSehr gutes Produkt. Effektives und leises Training möglich. Schönes Produkt! Intensives Training auf jeden Fall möglich! Anfängerfreundliches Produkt mit gutem Preis- Leistungsverhältnis.
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Ob Schnee oder nicht: Zieh‘ dich warm an!

Winter Radsport Kleidung

Du mit einer warmen Kleidung macht der Radsport auch im Winter Spaß!

Wir haben jetzt einige Zeit über das Klima und Wetter im Winter und die daraus folgende technische Ausstattung seitens deines Fahrrads gesprochen. Doch auch deine Ausstattung sollte sich daran anpassen. Ich wiederhole es in vielen Beiträgen, da ich immer wieder Anfänger sehe, die mit falscher Kleidung unterwegs sind: Ziehe dich warm an! Gerade als Anfänger gilt: Wenn du denkst, du bist warm genug angezogen – schließlich macht man ja Sport – dann zieh‘ noch eine Jacke drüber oder ein T-Shirt drunter.

Natürlich macht man Sport, doch der Radsport ist aus Sicht der Temperaturen nicht mit Joggen oder Wandern zu vergleichen: Der Fahrtwind ist enorm, nicht selten erreichen Anfänger dauerhaft Geschwindigkeiten über 25 km/h. Bei Profis sind auch 30 bis 40 km/h – dauerhaft – kein Problem. Bergab sind schnell mal 60 oder 80 km/h erreicht.

Solche Geschwindigkeiten stellen an die Kleidung hohe Anforderungen, besonders im Winter: Sie muss zweifellos winddicht sein, Wasserdichtigkeit ist ebenfalls notwendig. Gut isolieren soll sie auch, aber zugleich muss sie Feuchtigkeit abtransportieren. Du willst schließlich nicht schwitzen. In modernen Textilien bzw. der daraus gemachten Radsport-Kleidung stecken nicht umsonst unzählige Jahre Forschung und Entwicklung.

Gute Kleidung ist die halbe Miete

Ich empfehle dir deshalb auch als Anfänger ausnahmsweise, eine professionelle Radsport Jacke für den Winter anzuschaffen. Wenn es sein muss, dann geht auch eine normale aber hochwertige Regenjacke mit warmer Sportkleidung darunter. Von dicken Winterjacken oder Mänteln rate ich ab. Die sind in der Regel nicht winddicht und transportieren keine Feuchtigkeit ab.

Zu den wichtigsten Dingen gehört aber nicht einmal die Jacke. Es sind die Kleinigkeiten, die dich im Winter bei Vergessen das Training kosten können: Handschuhe und Sturmhaube. Alternativ zur Haube funktionieren auch eine dünne Mütze unter dem Helm und ein Gesichtstuch. Bei Minusgraden empfehle ich zudem noch eine geschlossene Brille.

Es muss zwar keine Skibrille sein – aber wer keine Radsport Winterbrille hat, der sollte darauf zurückgreifen. Du wirst staunen, wie schnell die Finger kalt werden, wenn man dünne oder keine Handschuhe hat. Auch Überschuhe sind bei Temperaturen nahe Null oder darunter sinnvoll, damit die Zehen nicht auskühlen.

Wie sich die kalten Temperaturen auf das Training auswirken

Kommen wir zum letzten spannenden Thema: Wie ändert sich das Training durch den Winter bzw. die winterlichen Temperaturen? Die Antwort: Gar nicht. Du kannst genauso trainieren, wie du im Sommer trainierst, was den Trainingsplan betrifft. Du wirst auf Grund der kalten Temperaturen geringfügig mehr Energie benötigen, aber letztlich bleibt alles beim Alten. Das Training ändert sich inhaltlich nicht, es wird nur etwas unkomfortabler.

Spinning Bike als Option für den winterlichen Radsport

Vielleicht sagt dir das Training im Winter nicht zu, sei es aus Gründen der Sicherheit, des Komforts oder weil es aus anderen Gründen für dich nicht möglich ist. Das Indoor-Cycling ist dann das Mittel der Wahl. Ein Spinning Bike oder ein Gestell für dein Rennrad ermöglichen das Radsport Training im Winter bei jedem Wetter, da es indoor simuliert wird. Zwar bist du dann hinsichtlich der Trainingseinheiten etwas eingeschränkt, denn Anhöhen und Abfahrten lassen sich nicht sehr gut simulieren. Das Training auf dem Spinning Bike ist wiederum ein Thema für sich.

Zusammenfassung

Und so komme ich auch schon zum Ende meines Beitrags über den Radsport bzw. das Winter-Radsporttraining. Du solltest wissen, dass der Begriff „Winter“ sich relativ auf das Training auswirkt, je nach Ort bzw. Region und Klima. Wie konkret das Wetter im Winter bei dir ist, findest du über die oben verlinkten Karten raus. Vergiss‘ nicht, in jedem Fall vor dem Training den Wetterbericht schauen, um aktuelle Daten zu haben. Außerdem solltest du die richtige Kleidung tragen, das heißt insbesondere: Handschuhe, Gesichtsschutz und Mütze. Falls dir das alles zu unangenehm ist, dann bleibt das Training indoor. Das Training selbst ändert sich inhaltlich nicht. Viel Spaß!



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