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Fahrradsattel Test – warum hier die richtige Entscheidung besonders wichtig ist

Das Radfahren sollte dem Sportler Spaß machen. Der häufigste Grund für eine miese Stimmung beim Radfahren ist ein unbequemer Sattel. Vor Allem auf langen Routen solltest du unbedingt auf ein qualitatives Modell zurückgreifen. Doch hierbei gibt es einige Punkte zu beachten.

In meinem Fahrradsattel Test zeige ich dir, welche Aspekte es beim Kauf eines hochwertigen Sattels zu beachten gilt. Aber Vorsicht! Den perfekten Sattel gibt es leider nicht. Welches Produkt für dich am besten geeignet ist hängt nämlich von deiner Fahrweise ab.

Nach dem Lesen dieses Artikels wirst du allerdings genau darüber Bescheid wissen, was für dich in Frage kommt und woran du ein hochwertiges Modell erkennen kannst.

[Lesezeit: 6 min]
Fahrradsattel Test

Welches Modell gewinnt im Fahrradsattel Test?

Wähle deinen Sattel klug – es lohnt sich für dich!

Natürlich gibt es im Internet etliche Billigprodukte für ein paar Euro. Doch warum du nicht auf diese zurückgreifen solltest? Ganz einfach – wegen deiner Gesundheit!

Vergleiche den Kauf eines Fahrradsattels mit dem Kauf von einem Paar Schuhe. Wenn du einmal einen hochwertigen und bequemen Schuh kaufst, kannst du diesen eine Ewigkeit nutzten und bekommst keine Blasen an den Füßen.

Bei einem schlechten Sattel bekommt man natürlich keine Blasen an den Füßen, aber die folgenden Beschwerden sind beim Kauf eines minderwertigen Produktes keine Seltenheit:

  • Schmerzen am Sitzknochen
  • Taubheitsgefühl im Genitalbereich
  • Rückenschmerzen
  • Handgelenksschmerzen

Die Vorteile eines guten Sattels – ein kleiner Überblick !

Wenn man sich hingegen für einen qualitativen Sattel entscheidet kann man sich auf folgende Vorteile gefasst machen:

  • Es gibt ein Belüftungssystem, welches Schweißbildung reduziert
  • Auch auf langen Stecken wird dir ein hoher Komfort geboten
  • Schonung der am meisten belasteten Gesäßzonen
  • Man hat eine hohe Bewegungsfreiheit auf dem Rad
  • Die Windschnittigkeit wird gefördert
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Modell Ergon Herren SM E-MountainISM Unisex SattelSQlab 612 Ergowave Active S-Tube
Preis

74,95 €

inkl. gesetzlicher MwSt.

199,03 €

inkl. gesetzlicher MwSt.

128,95 € 149,95 €

inkl. gesetzlicher MwSt.
Bewertung
HerstellerErgonISM SQlab
AnwendungMountainbike Rennrad Rennrad
MaterialNylon Kunststoff Kunststoff
GeschlechtMännerMännerMänner
Kurzfazit

Gute Qualität zu angemessenem Preis

Sehr bequemer und zuverlässiger Sattel

Absolutes Profi-Produkt

Preis

74,95 €

inkl. gesetzlicher MwSt.

199,03 €

inkl. gesetzlicher MwSt.

128,95 € 149,95 €

inkl. gesetzlicher MwSt.
DetailsDetailsTest lesen - Details

Es gibt keinen perfekten Sattel – je nach Anwendungszweck wird ein anderes Modell benötigt!

Fahrradsattel Vergleich

Ein direkter Vergleich der Fahrradsättel ist nur schwer möglich – jeder Anwendungszweck benötigt eine andere Breite und Form

Im Wesentlichen gibt es zwei Gründe warum man seinen Sattel als unangenehm empfindet.

  • Deine Sitzknochen haben sich noch nicht an das Radfahren gewöhnt
  • Dein Sattel hat die falsche Form

Während sich der erste Punkt nach 5-6 Ausfahrten von selber regelt, sollte man sich lieber bemühen das Zweite Problem bestmöglich zu vermeiden.

Die verschiedenen Sättel unterscheiden sich sowohl in ihrem Material als auch in ihrer Form. Doch wie bereits schon am Anfang angemerkt, gibt es keinen Sattel der sich für Alle Räder gleichermaßen gut eignet. Grundsätzlich kann man das Fahrverhalten eines Radsportlers in drei unterschiedliche Kategorien unterteilen:

  • Geländefahrten
  • Stadtfahrten
  • Rennfahrten

Rennfahrer im Radsport tragen beispielsweise in der Regel eine Hose, in der bereits eine Polsterung eingebaut wurde. Da man sich bei einem Rennen auf Zeit möglichst viel Gewicht sparen möchte, fällt bei den meisten Renn-Satteln eine extra Polsterung weg. So wäre beispielsweise das Produkt XY als Rennradsattel absolut perfekt, für eine Stadtfahrt hingegen absolut ungeeignet.

Eine Fausregel im Radsport besagt: Umso länger und sportlicher gefahren wird, desto dünner sollte die Polsterung sein“.

Diese Regel ist leicht begründet. Wenn man mit einem dick gepolsterten Sattel ein mehrere Stunden langes Rennen fährt, dann drücken sich die Sitzknochen mit der Zeit bis zu dem Sattelgrund durch. Die weiche Polsterung drückt aber weiterhin auf die Stellen, an denen sich die Sitzknochen nicht unmittelbar befinden. Dadurch werden Nerven und Blutgefäße zusammengedrückt. Die Folge – ein unangenehmes Taubheitsgefühl im Genitalbereich.

 Citybike Sattel – für kurze Fahrten mit einem hohen Komfort

Solche Sattel eignen sich perfekt für Kurzfahrten durch die Stadt in einer gemütlichen Geschwindigkeit.

Aufgrund dessen, dass man hier beim Fahren in aller Regel eine aufrechte Sitzposition einnimmt und nicht Stundenlang auf dem Rad verbleibt, eignet sich für diesen Verwendungszweck ein breiter und dick gepolsterter Sattel.

Doch bei diesen Stadt-Satteln wird die Wirbelsäule ziemlich belastet. Aufgrund der aufrechten Sitzhaltung wird die Rückenmuskulatur nicht beansprucht. So werden Erschütterungen direkt auf die Wirbelsäule „weitergeleitet“

Der Stadtsattel :

  • Hat eine breite und weiche Polsterung
  • Ist gut geeignet für kurze Fahrten
  • Ist sehr bequem (kurze Fahrten)
  • Nachteil: Belastung der Wirbelsäule

Rennrad Sattel – wenn es primär um die Zeit geht

Wenn auch du ein Radsportler bist, der lange Strecken innerhalb von einer kurzen Zeit bewältigen muss, ist der Rennrad Sattel deine erste Wahl. Rennstreckenfahrer beugen sich auf ihrem Rad weit nach vorne. Dadurch wird versucht den Lustwiederstand bestmöglich zu reduzieren.

Und genau auf dieses Fahrverhalten ist die Anatomie des Rennrad-Sattels ausgelegt. Die Sättel sind lang und schmal geformt. Dadurch wird ein zu starker Druck auf den Dammbereich verhindert.

Nahezu kein Sattel dieser Kategorie besitzt eine Polsterung oder eine Federung. Das wäre für einen Profisportler nur unnötiges Gewicht, worunter auf Dauer seine Fahrtgeschwindigkeit leidet. Häufig bestehen die hier vorgestellten Sattel aus einem leichten Material wie beispielsweis Kernleder.

Der Rennrad Sattel :

  • Ist sehr schmal
  • Hat nahezu keine Polsterung
  • Hat keine Federung
  • Besteht in der Regel aus Leder
  • Hat ein sehr geringes Gewicht
  • Ist auf ein „nach vorne gebeugtes“ Fahren optimiert.

Trekkingrad Sattel – dein treuer Begleiter für die langen Ausflüge

Das Trekkingrad wird häufig auch als Reisefahrrad bezeichnet. Sein Sattel stellt eine Mischung aus dem Stadt-Sattel und dem Renn-Sattel dar. Denn das Trekkingrad ist für eher gemütlichere Strecken geeignet, welche nicht so schnell wie bei einem Rennen absolviert werden, dafür aber um einiges länger sind als eine „Durchschnitts-Stadtfahrt“ .

Folglich haben diese Modelle zwar eine Polsterung, diese ist aber nicht so stark ausgeprägt wie beim City-Bike-Sattel. Wie beim Rennfahrrad ist auch beim Trekkingrad eine längliche Sattelform aufzufinden. Dies liegt daran, dass auch beim Reisefahrrad die meiste Zeit eine leicht nach vorne gebeugte Haltung eingenommen wird.

Eine Besonderheit an diesen Modellen ist übrigens, dass die Hersteller hier besonders darauf achten eine Sattelschale mit einer hohen Elastizität herzustellen. So kann dem Benutzter ein hoher Komfort während der Reise gewährleistet werdet.

Der Trekkingrad Sattel :

  • Ist ein Hybrid aus Rennrad- und Cityradsessel
  • Besitzt eine leichte Polsterung
  • Hat eine leicht längliche Form
  • Besitzt eine elastische Sattelschale

Montainbike Sattel – wenn es mal ein wenig ruppiger zugeht

Wenn du Gelände- und Downhilfahrten liebst, wird dich höchstwahrscheinlich der Mountainbike-Sattel besonders interessieren. Wie man sich denken kann muss diese Art von Sattel besonders strapazierfähig sein.

Das Hauptmerkmal dieser Sättel ist die sehr ausgeprägte Federung. Nur so können die starken Unebenheiten der Strecke wieder ausgeglichen werden.

Wenn du schon mal einen Mountainbiker gesehen hast weißt du, dass sich dieser meistens nur einen Bruchteil seiner Fahrzeit auf dem Sattel befindet. Den größten Teil der Zeit verbringt dieser stehend oder hockend auf den Pedalen.

Aufgrund dessen, dass jeder Mountainbiker seinen ganz eigenen und individuellen Fahrstil besitzt, ist es hier schwierig einen „perfekten“ Sattel zu finden. Am besten ist es für einen Montainbiker tatsächlich vor dem Kauf eines Produktes eine Probefahrt mit dem jeweiligen Sattel zu absolvieren.

Doch schließt das jetzt einen Satteleinkauf im Internet aus? Sicherlich nicht! Bei vielen Onlineshops kann man das Produkt nämlich bis zu 30 Tage nach dem Zeitpunkt der Lieferung ohne die Angabe eines Grundes zurückschicken.

Der Mountainbike Sattel :

  • Muss viel aushalten
  • Besitzt eine Federung
  • Vor dem Kauf ist eine Probefahrt sinnvoll

Kinder Sattel – auch die Kleinen wollen Komfort

Auch die jungen Radsportler wollen nicht auf Komfort verzichten. Vor Allem bei Kindern ist es wichtig auf einen hochwertigen Sattel zurückzugreifen, da diese druckempfindlicher als die Erwachsenen sind.

Dementsprechend ist es auch kein Wunder, dass die Modelle für Kinder in der Regel um einiges besser gepolstert sind, als die der Erwachsen.

Doch hinsichtlich der idealen Form verändert sich Nichts. Natürlich sind die Sättel für Kinder und Jugendliche kleiner, doch das Verhältnis von Länge und Breite verändert sich nicht.

Allerdings muss man zugeben, dass es die Sättel für die jungen Radsportler in sehr vielen unterschiedlichen Designs zu erwerben gibt. Frage am besten vor dem Kauf des Sattels dein Kind, welches Motiv oder welche Farbe ihm am besten gefallen würde.

Radsattel Kind

Die Radsättel für Kinder haben eine sehr dicke Polsterung.

Der Kinder Sattel :

  • Ist besser gepolstert
  • Hat die gleiche Form wie andere Sättel
  • Wird in vielen unterschiedlichen Designs angeboten

Exoten unter den Sattel – auch diese gibt es

Gerade eben habe ich die gängigsten Arten der Fahrradsättel abgehandelt. Allerdings wollte ich auch erwähnen, dass es einige Produkte gibt, welche nicht den oben aufgeführten Kategorien zugeordnet werden können.

Darunter zählen Sättel von „besonderen“ Rädern wie beispielsweise dem Einrad oder dem Liegerad. Zudem gibt es noch einige verrückte Varianten der „normalen“ Sättel. Das können unter anderem Modelle ohne „Nase“ (der Schmale Teil des Sattels), aber auch Produkte, welche über besondere Extra-Ausstattung verfügen sein.

Die Exoten Sättel :

  • Man kann nicht jeden Sattel einer Kategorie zuordnen
  • Es gibt viele Mischformen
  • Es gibt auch einige „verrückte“ Varianten des normalen Sattels

Kunststoff oder Leder – Was eignet sich besser für deinen Radsattel?

Zu Anfängen der Radproduktion bestanden die Sättel überwiegend aus Holz oder Stahl. Wie man sich vorstellen kann war dies keine sonderlich komfortable Angelegenheit. Doch zum Glück wurden diese Modelle schnell von der Variante aus Leder ersetzt.

Ab den 90ern verbreiteten sich zusätzlich die Fahrradsättel aus Kunststoff. Bis heute werden sehr viele Modelle aus dem Material gefertigt. Ich bin in meinem Fahrradsattel Test der Frage auf den Grund gegangen, welches Material sich nun eigentlich besser eignet?

Auch darauf gibt es keine klare Antwort. Beide Materialien haben sowohl ihre Vor- aber auch Nachteile. Im Folgenden gehe ich auf diese Aspekte ein und zeige euch wie man einen Sattel des jeweiligen Materials überhaupt pflegt.

Fahrradsattel Material

Welches Material das richtige für deinen Fahrradsattel ist? Das findest du jetzt hier heraus!

Kunststoffsattel – Wann sollte man auf dieses Material zurückgreifen?

Vor Allem die Anfänger des Radsportes greifen aufgrund des geringeren Preises auf Sättel aus Kunststoff zurück. Außerdem muss man erwähnen, dass man sich einmal solch ein Modell kauft und im Anschluss nahezu Nichts anderes mehr beachten musst. Dies liegt an der sehr geringen Pflege, welche ein Sattel aus Kunststoff in Anspruch nimmt. Wie die Pflege genau aussieht verrate ich dir bald.

Allerdings hat der Sattel aus Kunststoff auch seine Schattenseiten. So beispielsweise kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass man auf einem „Plastiksitz“ in der Regel deutlich weniger Komfort hat, wie auf einem Ledersattel.

Auch der Fakt, dass das Sonnenlicht (die UV Strahlung um genau zu sein) den Sattel mit der Zeit ausfärbt und spröde werden lässt, ist ein negativer Aspekt.

Kunststoff Sättel Vorteile :

  • Günstiger Preis
  • Leichte Pflege

Kunststoff Sättel Nachteile :

  • Nur mittelmäßiger Komfort
  • UV-Strahlung schadet dem Kunststoff

 

Wie pflegt man einen Sattel aus Kunststoff?

Die Pflege eines Sattels aus Kunststoff ist alles andere als anspruchsvoll. Man benötigt einfach nur ein sauberes Tuch und lauwarmes Wasser. Bei einer groben Wäsche wischt man einfach mit dem feuchten Tuch kurz über den Sattel. Wer es etwas gründlicher haben möchte kann dem Wasser ein wenig Spülmittel oder Oberflächenreiniger beifügen.

Richtige Pflege eines Kunststoff-Sattels:

  • Normal: mit einem feuchten Lappen abwischen
  • Gründlich: Oberflächenreiniger benutzen

Ledersattel – für wen ist diese Variante sinnvoll?

Ledersattel

Der große Vorteil: Ein Ledersattel kann „eingesessen werden“

Ein Ledersattel bietet dem Radsportler eine ganze Reihe von unterschiedlichen Vorteilen. So handelt es sich bei Leder um ein atmungsaktives Material, wodurch die Schweißbildung reduziert wird.

Ein weiterer Aspekt ist zudem, dass anders als bei Plastik, die UV Strahlung das Material nicht spröde werden lässt.

Außerdem ist es sehr wichtig zu erwähnen, dass Leder sehr griffig ist. Dadurch wird dem Radsportler ein stabiler Halt auf dem Radsattel gewährleistet.

Aber in meinen Augen handelt es sich bei dem folgenden Punkt um den größten Vorteil. Dieser ist, dass sich ein Sattel aus Leder mit der Zeit „eingesessen“  werden kann. Er passt sich also perfekt der Anatomie des Radfahrers an. Genau aus diesem Grund empfehle ich jedem Sportler seinen Ledersättel ausschließlich neu zu kaufen. Dies liegt daran, dass der Sattel, nachdem er vom Vorbesitzer erst einmal eingesessen wurde, kaum noch seine Form ändert.

Doch all diese Vorteile habe im wahrsten Sinne des Wortes ihren Preis. Die Lederprodukte sind nämlich um einiges teurer als die Varianten aus Plastik. Zudem ist es, zumindest wenn du lange Freude an deinem Leder-Produkt haben willst, notwendig den Sattel regelmäßig zu pflegen. Wie das genau abläuft verrate ich dir im nächsten Absatz.

Leder Sättel Vorteile :

  • Nicht so abhängig von UV-Strahlung
  • Atmungsaktiv
  • Griffiges Material
  • Hoher Sitzkomfort
  • Passt sich der Anatomie des Radsportlers an

Leder Sättel Nachteile :

  • Höherer Preis
  • Regelmäßige Pflege

Wie pflegt man einen Sattel aus Leder?  

Wenn du einen „frischen“ Sattel aus Leder kaufst benötigt dieser immer eine gewisse Einfahrzeit. In dieser Phase muss man ein bisschen mehr Aufwand in die Pflege investieren, als zum späteren Zeitpunkt. In dieser Phase sollte man den Sattel alle 3 Monate komplett mit einer Lederpflege einfetten. Aber Vorsicht – dies darf nur gemacht werden, wenn das Leder zuvor komplett trocken gewesen ist.

Nachdem der Sattel erst einmal eingefahren wurde reicht es völlig aus, wenn man das Leder alle 6 Monate einfettet. Zudem ist es sinnvoll zu wissen, dass es für Ledersättel einige rutschfeste Bezüge gibt. So kann dein wertvoller Ledersattel effektiv gegen Schnee, Regen oder anderen harten Witterungsbedingungen geschützt werden.

Richtige Pflege eines Leder-Sattels:

  • Einfahrzeit: ca. alle 3 Monate einfetten
  • Nach der Einfahrzeit: ca. alle 6 Monate einfetten
  • Ein Überzug ist bei einem Ledersattel eine sinnvolle Investition

Die ausgeglichene Druckverteilung – entscheidend für den hohen Komfort

Einer der Wichtigsten Aspekte jedes Fahrradsattels ist natürlich die Druckverteilung. Nur wenn diese gleichmäßig ist wird dem Radsportler auch ein hoher Komfort während seiner Fahrt gewährleistet.

Der gröbste Fehler den man hier machen kann ist es, den Sattel nicht richtig im Rahmen zu montieren. Eine Faustegel besagt, dass die Sattelstütze mindestens (!) zwischen 5 und 6 cm tief im Rahmen versenkt werden soll. Nur so kann die Klemme gemeinsam mit der Muffe genügend Druck auf die Sattelstange ausüben und so eine ausgeglichene Druckverteilung ermöglichen. Behalte im Hinterkopf, dass es durchaus dazu kommen kann, dass du für die Montage eines Sattels ein Toolkit benötigst.

Lochsattel

Ein Lochsattel sorgt für einen Druckausgleich

Auch wenn man es am Anfang kaum glauben kann, aber ein guter Sattel trägt dazu bei dass man seine Durchschnitttsgeschwindigkeit erhöhen kann. Wie? Im Idealfall ist die Druckverteilung so positioniert, dass die Tretkraft leichter nach vorne auf die Pedale übertragen werden kann. Das Ergebnis? Der Radfahrer kommt mir weniger Anstrengung schneller voran.

Fahrradsattel kaufen

Achte beim Kauf deines Fahrradsattels darauf, dass das Modell einen guten Druckausgleich bietet.

Die meisten Sättel haben ein Loch oder eine längliche Rille. Dadurch wird für einen besseren Druckausgleich während der Fahrt gesorgt. Zudem werden durch diese Maßnahme Schmerzen im Dammbereich bei längeren Fahrten deutlich reduziert. Allerdings gibt es auch einige Kritiker dieser Lochsättel. Diese Variante kann nämlich nur für die gerade genannten Vorteile sorgen, wenn der Radfahrer sich in der „perfekten“ Sitzposition befindet, was allerdings in der Realität öfters nicht der Fall ist.

Der Waaserwaagen Test – den Sattel von Anfang an besser einschätzen

Um überprüfen zu können, ob der Sattel einen Druckausgleich ermöglicht eignet sich der sogenannte Wasserwaagen Test. Hierbei wird die eine Seite des Messinstrumentes auf der Sattelspitze platziert und das andere auf das Hinterteil des Sattels. Stellt man fest, dass eine (nahezu)  waagrechte Ausrichtung  vorliegt kann man davon ausgehen, dass dies ein Indiz für einen guten Druckausgleich beim getestetem Sattel ist.

Seinen Sitzknochenabstand messen – wenn man wirklich auf Nummer sicher gehen möchte

Wenn man es ernst meint und wirklich den perfekten Sattel für seine individuellen Ansprüche finden möchte, muss der Sattelaufbau auf die Anatomie des Radsportlers angepasst sein. Eine Methode das zu prüfen verrate ich dir jetzt.

Beim Radfahren werden vor Allem zwei Stellen des Körpers besonders belastet. Zu einem der Bereich in der Nähe des Sitzbeins und zum anderen der Bereich der Schambeinzone. Je nachdem, welche Position der Radfahrer während der Fahrt genau einnimmt  verteilt sich der Druck zwischen diesen beiden Stellen anderes.

Dementsprechend sollte eine Polsterung des Sattels so ausgelegt sein, dass die typischen Druckstellen bestmöglich geschont werden. Bei dem Finden der idealen Polsterung, welche auf deine Anatomie abgestimmt ist, macht es Sinn den Abstand deiner Sitzknochen zu wissen.

Wie man diesen bestimmen kann? Ganz einfach – setzte dich einfach auf ein Stück Wellpappe und winkle die Beine nach oben an, so dass deine Sitzknochen gegen die Pappe gepresst werden. Stehst du nun auf wirst du einen Abdruck dieser Knochen auf der Wellpappe entdecken. Mit einem Lineal kann nun ganz einfach der genaue Abstand zwischen diesen festgestellt werden.

Spielt das Geschlecht beim der Auswahl des richtigen Sattels eine essentielle Rolle?

Sättel für Männer und Frauen

Ab ein Sattel für Männer oder Frauen geeignet ist hängt von seiner Form und Breite ab.

Egal ob nun ein bestimmter Sattel für Männer oder Frauen ausgelegt ist, solltest du beim Kauf darauf achten, dass dein Produkt über kleine Löcher, Schlitze und Aussparungen verfügt. Dadurch wird dafür gesorgt, dass Schweiß an der Kontaktstelle zwischen Körper und Sattel schnell wieder verschwindet oder im besten Fall erst gar nicht entsteht.

Doch welche Rolle spielt das Geschlecht bei der Auswahl des Sattels. Oft wird gemeint, dass das Geschlecht kein entscheidender Faktor ist. Ich sehe das allerdings ein bisschen anderes. Warum? Wenn du im vorherigen Abschnitt aufgepasst hast, weißt du, dass die Druckverteilung des Sattels unter anderem von dem Abstand der Sitzknochen abhängig ist.

Und genau dieser Abstand ist wiederum von der Breite des Beckens abhängig. Im Regelfall ist das Becken der Frau deutlich breiter als das des Mannes. Dementsprechend entscheidet sehr wohl das Geschlecht darüber ob eine bestimmte Sattelform als angenehm oder eben nicht empfunden wird.

Außerdem sollten Männer darauf achten auf einen speziellen Herren-Sattel zurückzugreifen. Denn ist hier die Druckverteilung unausgeglichen kann die Prostata negativ beeinflusst werden. Natürlich macht eine einzelne Fahrt mit einem ungeeigneten Sattel Nichts aus, wenn aber regelmäßig und auf Dauer mit dem falschen Sattel gefahren wird, können tatsächlich Langzeitschäden auftreten.

Fahrradsattel Test – ein paar abschließende Worte

Wie du beim Lesen dieses Artikels bereits festgestellt hast, gibt es beim Kauf des richtigen Sattels einige Faktoren zu beachten. Vor dem Kauf eines Produktes, welchen einen guten Eindruck auf dich macht, solltest du folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Deinen Anwendungszweck
  • Das Material
  • Die Druckverteilung
  • Dein Geschlecht

Wenn du bei einem bestimmten Sattel feststellst, dass dieser für deinen Anwendungszweck ausgelegt ist, aus einem qualitativen Material besteht, eine gute Druckverteilung vorweisen kann und eine für dein Geschlecht abgestimmte Form hat, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass du mit diesem Produkt die richtige Wahl getroffen hast.

Dennoch gibt es im Internet viele Sättel, welche zwar im ersten Augenblick gut aussehen, doch bei einer genaueren Betrachtung kann stellt man fest, dass dieser positive Eindruck trügt. Damit du nicht auf solch einen Sattel „hereinfällst“ gibt es meinen Fahrradsattel Test.

Unter anderem habe ich mehrere Sättel gekauft und in der Praxis getestet. Zu All diesen Produkten habe ich ausführliche Testberichte verfasst, in denen ich die Sättel auf die, in diesem Artikel vorgestellten, Faktoren überprüfe.

Fahrradsattel

Lege auf die Auswahl deines Fahrradsattels großen Wert! Der Sattel beeinflusst nämlich nicht nur deinen Spaß beim Radsport, sondern auch deine Gesundheit.

Grundsätzlich muss man auch erwähnen, dass es nur recht schwierig ist den „Testsieger“ zu küren, da es hierbei darauf ankommt, für welchen Einsatzzweck der Sattel später benutzt wird. Dennoch habe ich mich bemüht Produkte, welche mich besonders positiv überraschen konnten, hervorzuheben.

Leider stelle ich fest, dass vor Allem Anfänger im Radsport anfangen beim Sattel zu sparen. Meiner Meinung nach ist dies ein großer Fehler. Warum? Wenn man sich eine billige Radbeleuchtung angelegt – ja oke – dann kann es sein, dass man im Dunkeln nach Hause fahren muss, was sehr ärgerlich ist.   Entscheidet man sich allerdings für einen minderwertigen Sattel wird der gesamte Fahrspaß massiv negativ beeinträchtigt. Außerdem kann ein schlechter Sattel vor Allem bei Männern zu gesundheitlichen Problemen führen.

Ich persönlich finde es außerdem sehr sinnvoll sich zum Sattel auch gleich die passende Satteltasche für das Fahrrad anzulegen. Diese Produkte sind in der Regel bereits für wenige Euro zu haben und bieten dem Benutzter einen gigantischen Mehrwert. In solch einer praktischen Tasche kannst du nämlich alles verstauen, was du beim Radfahren benötigst. Dies könnte beispielsweise ein Powerriegel, ein Toolkit und ein bisschen Flickwerkzeug sein.